Stadtführungsangebote

Auf Entdeckertour zu »955« durch Augsburg

»Schlacht auf dem Lechfeld« Augsburg

In Augsburg gibt es mehrere Möglichkeiten, der Zeit Bischof Ulrichs und König Ottos näher zu kommen:

Bildquelle: https://commons.wikipedia.org/wiki/​File:Statuen_vor_dem_Augsburger_dom.jpg

Exkursion zur „Lechfeldschlacht“ (Tagesfahrt)

 

Eine abwechslungsreiche Tour, mit interessanten Informationen. Zahlreiche Stationen in Augsburg und der Region werden zum Thema „Lechfeldschlacht“ angesteuert. Erörtert werden Thesen des Schlachtenverlauf, Strategien und möglichen Anmarschwege.

 

Augsburg ist der Ausgangspunkt der Exkursion. Die Stadt war Brennpunkt der Ereignisse des Jahres „955“. In der Kirche St. Ulrich und Afra befindet sich das Grab des hl. Bischof Ulrich. Neben König Otto war er die zentrale Figur der Lechfeldschlacht auf deutscher Seite. Das Diözesanmuseum zeigt Kleidung und Reste der bischöflichen Palastmauern. Bischof Ulrich tat sich besonders bei der Belagerung der altehrwürdige Stadt Augsburg, am 8. und 9. August 955 durch die Ungarn, hervor. Mit seinen Mannen hielt er die Stadt und wehrte die Ungarn, bis zum eintreffen des Heeres von König Otto.

In Königsbrunn veranschaulicht die Dauerausstellung im „955 Informations- und Präsentationspavillon“ diese geschichtsträchtigen Ereignisse. Modernste Museumstechnologie und drei große, aufwendig gestaltete Landschafts-Dioramen begeistern! In kurzer Distanz  befindet sich die Ulrichskirche. Ein Deckenfresko zeigt den hl. Bischof Ulrich und das von den Ungarn belagerte Augsburg.

Die Fahrt führt weiter nach Schwabegg, zum Bodendenkmal „Haldenburg“. Die Befestigungsanlage aus der Ungarnzeit (Ungarnfliehburg) bot Bischof Ulrich 953/954 mutmaßlich Schutz beim Aufstand Liudolfs gegen seinen Vater, König Otto I.

Auch der Buschelberg bei Fischach ist als ungarnzeitliche Wallanlage mit bestens erhaltenen Reiterannäherungshindernissen ein eindrucksvolles Zeugnis der Wehrtechnik des 10. Jahrhunderts.

Bei Todtenweis erinnert das „St. Ulrichsmarterl“ an eine Sage. An dieser Stelle soll einst Bischof Ulrich die deutschen Truppen vor der alles entscheidenden Schlacht gesegnet haben. Die Pfarrschanze Todtenweis ist ebenfalls eine ungarnzeitliche Schanze. Der Sensationsfund (2011) eines wertvollen Pferdegeschirrs (vermutlich das eines ungarischen Fürsten) hat für Aufsehen gesorgt.

Kissing ist die letzte Station dieser Tagestour. Beim „Gunzenlee“ vermutet man das Lager der Ungarn. Eine Gedenktafel am Kissinger Rathaus, sowie ein beeindruckend großes Wandfresko im Innern, erinnern an die Ereignisse des Jahres 955.

Der Rückweg nach Augsburg beinhaltet an der „Ulrichsbrücke“ einen kurzen Stopp. Dort erinnert das Denkmal „Ulrichsstein“ (1955) an die Lechfeldschlacht. Es zeigt, wie die Ereignisse des Jahres 955 in der Zeit des Kalten Krieges gesehen wurden.

Diözesanmuseum: Das Diözesanmuseum St. Afra zeigt zwei Gewänder des Bischofs Ulrich sowie Gemälde und Skulpturen des Heiligen. Ferner kann man im Museum einen Teil der Domklosteranlage sehen, die Bischof Ulrich erbauen ließ und somit die Lebenswelt eines Kirchenfürsten des 10. Jahrhunderts nachempfinden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Museumsseite: www.museum-st-afra.de

 

Stadtrundgang Domviertel: Umfang und Ausdehnung der Bischofsstadt anno 955 ist, anhand von Stadtplänen – beim Südportal des Domes – noch gut erkennbar. Der älteste Teil der Domkrypta stammt aus der Zeit Bischof Ulrichs (errichtet um das Jahr 930). Im Domviertel im „Mittleren Pfaffengässchen“ sind Reste einer Stadtmauer erhalten, deren Fundament ebenfalls aus der Zeit Bischof Ulrichs stammt. Die Stadtmauerbefestigung durch Bischof Ulrich trug zur erfolgreichen Abwehr der heranstürmenden Ungarn anno 955 bei. Gut versteckt in einer kleinen Nische (Mittleres Pfaffengässchen, Hausnr. 25) steht die Figur des hl. Laurentius (Originalfigur, um 1500, im  Maximilianmuseum). Bedeutsam, da der Laurentiustag (10. August) auch der Tag der siegreichen Lechfeldschlacht anno 955 ist. Der Blick am Mauerberg eröffnet eine Ahnung von der Lage des Osttores und den dort tobenden heftigen Abwehrkämpfe gegen die anstürmenden Ungarn.

Stadtführung „Die Schlacht auf dem Lechfeld“

 

Wir starten am Südportal des Domes. In unmittelbarer Nähe steht ein Brunnen (1986) der Bischof Ulrich als streitbaren Kämpfer gegen die Ungarn zeigt. Hier beginnt unsere Stadtführung mit Thema „Lechfeldschlacht“. Die spannende Tour wird uns bis zur Kirche St. Ulrich und Afra, am südlichen Ende der Altstadt führen und dort enden.

 

Einige Stationen dieser Stadtführung: Das Weberhaus. Die Fassade (Ostseite) zeigt ein großes buntes Fresko aus den Jahren 1958/59 mit Bezug auf die Schlacht auf dem Lechfeld. Viele Jahrhunderte lang rühmten sich die Weber, maßgeblich zum Sieg König Ottos beigetragen zu haben. Historisch ist dies allerdings nicht belegt. An den Fuggerhäusern in der Maximilian finden wir einen Hinweis auf den »ungarischen Handel« des Hauses Fugger. Die Fugger beuteten die Kupfer- und Bleivorkommen Ungarns in den Jahren von 1494-1547 aus und gelangten zu sagenhaftem Reichtum.

Im südlichen Verlauf der Maximilianstraße zeigt ein Haus (Hausnummer 62) ein Relief mit der Lechfeldschlacht. Entstanden ist dieses Relief, etwa in der Mitte der 1950er Jahre. Bemerkenswert auch die Umbenennung der »Unteren Maximilianstraße« in »Ulrichsplatz«, 1955 im Rahmen des Lechfeldschlacht-Jubiläums. Bei St. Ulrich und Afra angekommen, bietet sich die Möglichkeit für eine zusätzliche thematische Kirchenführung.

Kirchenführung St. Ulrich und Afra

 

Ein Besuch der Basilika St. Ulrich und Afra verdeutlicht das Thema der Lechfeldschlacht. Der hl. Bischof Ulrich ist in der dortigen Krypta, in einem prächtigen Grab aus dem Jahr 1762, bestattet. Die Heiltumskammer beherbergt das Ulrichskreuz (1494, Jörg & Nikolaus Seld). Es enthält eine Reliquie, ein hölzernes Siegeskreuz, das der Legende nach dem Bischof, vor der legendären Schlacht, durch einem Engel überreicht worden sein soll. Sollte die Heiltumskammer nicht zugänglich sein, so ermöglicht zumindest das kleine Türfenster einen Blick auf dieses Kleinod. Faszinierende Wandmalereien (um 1680) sind in der Simpertkapelle zu sehen. Sie zeigen die Szene der Siegkreuz-Überreichung durch einen Engel.

Themen-Führungen & Exkursionen online buchen:
www.augsburg-tourismus.de/de/fuehrungen

Rad- und Wanderwege

Zu Fuß und per Rad – unterwegs auf Spurensuche zur Lechfeldschlacht

Radwandern und Wanderwege

 

Stadt Augsburg und die Landkreise Augsburg-Land und Aichach-Friedberg weisen ein enges Radwegenetz auf. Viele Stationen des Geschichtspfades können somit auch gut mit dem Fahrrad erreicht werden. Einen Überblick und wertvolle Tipps bietet die Broschüre »Radwandern in Bayerisch-Schwaben« aus dem context-Verlag, herausgegeben vom Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben.

 

Ein gut ausgebautes Radwege- und Wanderwegenetz! Die Zahl attraktiver Wanderwege – auch im Zusammenhang mit dem Jakobspilgerwesen – ist beachtlich!


NEU:
 Die »955 Rad-Rund-Rundtour«

Die Radtour führt zu den zu den relevanten Orten des »Geschichtspfades«. Sie zeigt zusätzlich Wanderoptionen an der Pfarrschanze Todtenweis und an der Haldenburg auf. Weiter

 

Ausführliche Informationen zu Rad- und Wanderwegen in der Region finden Sie hier.